Fragen zur Freimaurerei

Basler Freimaurerlogen

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Was bezweckt der Freimaurerbund?

Die selbstbestimmte Gestaltung des eigenen Lebens und die Förderung der Humanität in der Gesellschaft.

Das Denken der Freimaurer beruht auf drei Säulen: Toleranz, Kosmopolitismus und Humanität.

 Toleranz ist die Forderung, dass es unter Menschen keine Vorrechte auf Grund einer Religionszugehörigkeit geben darf. Verbunden damit ist die Ablehnung jeglichen Dogmas. Jeder Freimaurer darf einer Religionsgemeinschaft angehören und seinen Glauben aktiv praktizieren. Er hat aber Achtung und Respekt vor dem Glauben anderer. In der Loge sprechen wir deshalb nicht von "Gott", sondern vom "Baumeister aller Welten". Was der einzelne sich darunter vorstellt, bleibt ihm überlassen.

Kosmopolitismus fordert, dass es unter Menschen keine Vorrechte auf Grund der Zugehörigkeit zu einer Nation oder Rasse geben darf. Jeder Freimaurer darf sich für seine Heimat engagieren und soll die Pflichten erfüllen, die er ihr gegenüber hat. Er hat aber Achtung und Respekt vor der Heimat anderer.

Humanität ist die Forderung, dass es unter Menschen keine Vorrechte auf Grund von Standes- und Klassenunterschieden geben darf. Deswegen sind Titel und Stellung unter uns unwichtig und wir bezeichnen uns als Brüder. Die Freimaurer behaupten nicht, dass sie Toleranz, Kosmopolitismus und Humanität besitzen, aber jeder sollte bemüht sein, nach diesen drei Grundsätzen zu leben.

 


 Freimaurer in Basel

Mischt sich die Freimaurerei in die Politik ein?

Nein. Die Logen als Vereine fassen nie Beschlüsse politischer Art. Parteipolitische Auseinandersetzungen haben vor der Logentüre Halt zu machen. Hingegen darf der einzelne Freimaurer sich politisch betätigen. In der Ausübung politischer Ämter ist er nur seinem Gewissen, nicht aber der Loge verpflichtet.

 


 Freimaurer in Basel

Bringt die Mitgliedschaft in einer Loge wirtschaftliche Vorteile?

Nein. Leider ist dies eine nicht ausrottbare Mär. Wer aus diesem Grund einer Loge beitritt, wird enttäuscht.

 


 Freimaurer in Basel

Ist die Freimaurerei eine Religion?

Freimaurerei ist keine Religion und auch kein Religionsersatz. Sie ist eine Lebensschule, eine Lebenshaltung und eine Philosophie ohne philosophisches System. Dass die Freimaurerei Dogmen und Ideologien ablehnt, hat ihr das Misstrauen kirchlicher Kreise zugezogen.

 


 Freimaurer in Basel

Wenn die Freimaurerei keine Religion ist,
warum führen sie dann Rituale durch?

Die Rituale der Freimaurer sind keine religiösen Handlungen und enthalten keine Offenbarungen. Rituale sind von Menschen geschaffen. Sie enthalten im übrigen nichts, was der Vernunft widersprechen würde. Sie bestehen aus Texten und Symbolen sowie symbolischen Handlungen. Letztere sprechen sehr direkt die bildhafte Ebene im Menschen an und vermitteln Erlebnisse, die auf uns einwirken. Die Rituale transportieren in ihrer Bildhaftigkeit ethische Werte. Der Freimaurer wird aufgefordert, an sich zu arbeiten und den ethischen Forderungen in seinem Wirkungskreise nachzukommen.

 


  Freimaurer in Basel

Warum finden Rituale in einem Tempel statt?

Die Freimaurerei geht auf die Bauleute zurück, die im Mittelalter an den Kathedralen und Kirchen bauten. Ihre Symbole stammen deshalb aus dem Bauhandwerk. Die Bauleute des Mittelalters hatten u. a. die Idee, in ihren Bauten den Tempel Salomons zu verwirklichen. Diese Idee hat symbolischen Eingang in die Freimaurerei gefunden, indem für uns der Tempel Salomons den Tempel der Humanität darstellt, an dem wir bauen.

Die Freimaurer sind deshalb nicht Priester, sondern Bauarbeiter, ihr Tempel ist kein religiöser Versammlungsort, sondern ein permanenter symbolischer Bauplatz. Gleichzeitig ist er ein Versammlungsraum, indem wir für ein paar Stunden bewusst im Alltag innehalten und uns besinnen - dies ganz im Sinne der Bedeutung des lat. Wortes "templum", das ursprünglich einen aus dem Alltagsbereich ausgeschnittenen Bezirk bedeutet.

 


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Bilden die Freimaurer eine Geheimgesellschaft?
Was halten sie geheim?

Eine Loge ist keine Geheimgesellschaft. Sie ist allerdings eine geschlossene Gesellschaft, zu welcher nur ihre Mitglieder Zutritt erhalten. Jeder Freimaurer darf von sich selber bekannt geben, dass er Mitglied einer Loge ist. Worüber er schweigt, ist die Mitgliedschaft anderer. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass auch heute noch aus Unkenntnis gegenüber Freimaurern Vorurteile bestehen.

 


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Was ist eine Loge?

Rechtlich gesehen ist eine Loge ein Verein. Die Logenmitglieder treffen sich regelmässig. Auch Nicht-Freimaurer können zu solchen Treffen/Vorträgen eingeladen werden. Die Loge unternimmt Reisen im In- und Ausland, die häufig mit dem Besuch bei einer anderen Loge verbunden sind.

Der Besuch der Loge hat aber einen weiteren Zweck: Eine Loge ist ein Trainingscamp. Humanität und Brüderlichkeit bedeutet, dass man ohne Vorurteile auf die Menschen zugeht. Ein solches Verhalten wird einem nicht einfach geschenkt, es muss trainiert werden. In der Loge begegnen wir den verschiedensten Menschen und können dieses Verhalten üben - immer in der Hoffnung, dass wir es auch ausserhalb der Loge nachher besser verwirklichen können.

 


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Wissen die Freimaurer, was der Sinn des Lebens ist?

Nein. Wer sagt, dass er den Sinn des Lebens wisse, vertritt mit Sicherheit ein Scheinwissen, eine Ideologie, ein Dogma. Kein Mensch kann den Sinn des Lebens kennen, er kann ihn höchstens ahnen. Trotzdem ist der Freimaurer auf der Suche nach dem Sinn des Lebens: Vielleicht hat er heute für sich eine Antwort, die er morgen schon wieder aufgeben muss.

 


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Ist es notwendig, Freimaurer zu werden,
um die Ziele der Freimaurer zu erreichen?

Nein. – Die Mitgliedschaft in der Loge ist eine Option und kann eine Hilfe sein auf dem eigenen Lebensweg.


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Wer kann Freimaurer werden?

Grundsätzlich jeder Mann, der bereit ist, die Grundsätze der Freimaurerei zu akzeptieren. Wer allerdings bei uns einen Meister oder Guru sucht, der ihm genau sagt, was zu tun ist, wird enttäuscht sein. Der Freimaurer muss lernen, dass es für ihn nur einen Meister gibt, nämlich er selber.

Die Verantwortung für unser Tun und Lassen liegt in unseren Händen und kann nicht delegiert werden: Der Mensch verfügt auch im Rahmen seines Lebens über ein grosses Mass an Willensfreiheit, das ihn verantwortlich macht.

 


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